„Dem Spiel auf der Spur“

Ein spielerisches Wochenende mit Farben im Fokus mit den Kindern und Eltern der Elternhilfe „Rett-Syndrom-Südwest e.V.“

 

Zu einem spielerisch bunten Familienwochenende trafen 10 Familien am Freitagnachmittag in Wiesbaden - Naurod im Wilhelm-Kempf-Haus ein. Endlich wieder ein Familienwochenende! Das gute „Coronakonzept“ des Hauses ermöglichte uns als Gruppe gemeinsam das spielerische Zusammentreffen, Wagen, Erleben und Erzählen.

Mit „Pappspielfiguren“ fanden die Familien am Abend zusammen und konnten anhand des „Spielplans“ unterschiedliche Spielräume am Wochenende erleben und ausprobieren. Es gab Spielzeiten für die Rettmädchen mit ihren Betreuer:innen im großen Gartenzimmer und für die Eltern und Betreuungspersonen einen Gruppenspielraum und einen Malspielraum zu entdecken.

In der Hubertusklause freuten sich alle auf ein Wiedersehen und „alte“ und „neue“ Familien kamen entspannt ins Gespräch. Der Austausch untereinander wurde am Wochenende durch das schöne Wetter auch während der Essenszeiten gepflegt und dankbar angenommen.

In den Spielräumen ging es dann am Samstag mit allen sehr fröhlich zu. Die Neugierde war geweckt. Die Geschichte „Der besondere Augenblick“ führte uns in die „Spielewelt“ ein. Jede:r erhielt eine Murmel als Sinnbild für die Leichtigkeit des Spiels. So manche Murmel wurde das ganze Wochenende in der Hosentasche mitgeführt.

Nur spielen? Gemeinsam setzten wir uns mit dem Begriff des Spielens auseinander und entdeckten, wie wichtig das Spiel auch in unserem Alltag ist. Gemeinsam konnten wir nun spielerisch unterwegs sein, ohne dass es Verlierer und Gewinner gab. Wir spielten mit großem Respekt und Wertschätzung miteinander und spielten unser eigenes Spiel. Wir hatten viel Spaß zusammen!

Ein besonderer Spielort wurde der „Malort“ mit Maria. Bunte Farben, 18 verschiedene Gouachefarben und weiche Aquarellpinsel regten an, auf großen Papieren das eigene „Malspiel“ zu erleben. Jede und jeder malte was gerade wichtig ist und konnte dabei die eigenen Gefühle wie Worte auf dem Papier äußern, ohne dass selbst interpretiert oder bewertet wurde. Farbentspannt malten auch die, die behaupteten, nicht malen zu können

Im Gruppenspielraum erlebten wir mit Andreas unterschiedliche Klangspiele und kamen mit Klanghölzern, und verschiedenen Instrumenten ins „Gespräch“. Hier erfuhren wir, wie wichtig das aufeinander Hören und Achten ist, die Kommunikation auch ohne Worte wohltut, so, dass ein Zusammenspiel gelingen kann.

Während die Eltern malten und spielten, konnten die Rettmädchen mit ihren Betreuer:innen unter der Anleitung von Judith ihre Sinne schulen. Bunte Tücher auf Gesicht und Körper spüren und sehen, Smoothies lecken und schmecken, Gewürze riechen und zur Entspannung eine Farbmeditation hören. Gespielt, gebastelt, gemalt und gescherzt, so machte es Freude mit Freundinnen sich wieder zu sehen und auch neu kennen zu lernen.

Am Abend tauschten wir uns über unser eigenes Spielerleben aus. Jede Familie hat ihr eigenes Zusammenspiel, ihre eigenen Spielregeln, Spielplätze und Spiele, die sie miteinander teilen. So wurde auch dieser Abend ein „verspielter“ Abend im positiven Sinne.

Im Yogaspielraum erlebten am Sonntag die Erwachsenen Entspannungs- und Bewegungsmomente und konnten spielerisch eigene Handmassagen und sanfte Hathayoga- Übungen an sich selbst ausprobieren. Judith führte uns durch den Vormittag und unterstützte die eigenen Entspannungsmomente mit einer abschließenden Lichtmeditation.

Zum Abschluss des Wochenendes konnten alle ihre „Spielereien“ im Herzen und auf Papier mit nach Hause nehmen und hoffen auf ein erneutes fröhliches und gesundes Wiedersehen.

… zuguterletzt… ein herzlich dickes Dankeschön gilt besonders Petra, die das Familienwochenende im Gesamten organisiert und koordiniert hat! Auch den Betreuer:innen gilt dieser Dank für ihre liebevolle Begleitung und Zuwendung für die Rettmädchen. Uns, den Referent:Innen, hat das Zusammenspiel viel Freude bereitet!

 

Maria, Judith und Andreas Moreth